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1300. Bei Trebnitz. o. T.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Glogau, bestätigt im Hinblick auf mehrfaches von ihm gegen die Breslauer Domkirche, Klöster, fromme Stätten, Kirchengüter u. s. w. verübtes Unrecht die von ihm unter dem 2. März 1291 zu Gunsten der Breslauer Kirche ertheilten Privilegien und darin die Urkunden seines Vaters Herzog Konrad von 1253 Dez. 13 und 1273 Apr. 18 und ebenso das grosse Kirchenprivileg Herzog Heinrichs IV. von 1290 Juni 23.

Z.: Boguscho v. Wisenburch. Frichco v. Waldow, Nemera Kast. v. Wansose (Herrnstadt), Barth. de Domascino, Lubno Kast. v. Swirchow (Tschwirtschen Kr. Guhrau), Gunth. de Predel, Opeczco v. Lidelow, Joh. v. Wezna, Berold v. Wisenburch.


Aus dem Or. im Bresl. Staatsarch. Glogau Collegiatst. 15 mit dem an grünrothen Seidenfäden hängenden grossen S. des Herzogs (Pfotenhauer Taf. IV. No. 28) abgedr. bei Stenzel Bisthumsurk. 267. Hinter der Jahreszahl trecentesimo ist im Or. eine Lücke gelassen möglicher Weise für das Datum, die dann unausgefüllt geblieben ist. In dem grossen Copialbuche des hiesigen Domkapitels dem sogen. Liber niger steht auf f. 407b die Urkunde eingetragen mit einem Datum, nämlich IX kal. Maji doch neben der durch Zeugen, Siegel, sowie die Einweisung auf eine frühere Urk. desselben Herzogs v. 1291, als falsch verurtheilten Jahreszahl 1390.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.